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Die Geschichte des Schullandheims Bissel

Anfang September 1945, gut 4 Monate nach Ende des 2. Weltkriegs, begann in der Stadt Oldenburg wieder der Unterricht an den Schulen. Damals kam ein Strom von Flüchtlingen und Vertriebene in das fast unzerstörte Oldenburg. Die Einwohnerzahl der Stadt stieg von 75.000 auf 125.000. Das wirkte sich auch auf die Röwekampschule aus. Die Schule war für ca. 300 Schüler eingerichtet und musste jetzt über 1000 Schüler unterrichten. Das erforderte Unterricht in drei Schichten am Tag und das auch am Sonnabend. Schüler und Lehrer litten unter den sich daraus ergebenden Lernbedingungen.




Unter diesen Bedingungen übernahm KARL PETERS
(*13. 10. 1898 in Harpstedt) 1946 die Leitung der Röwekampschule
(Bild links).

Um diesen Zustand zu lindern kam er auf die Idee, Klassen für einige Zeit in ein Heim auszulagern um die Schule damit zu entlasten. Dafür brauchte er ein Schullandheim wie es Bremen und Hamburg u.a. bereits besaßen.


Diese Idee in der Nachkriegszeit zu verwirklichen, ging nur mit Beharrlichkeit und Glück.

Am 24. 8. 1948 wird in der Konferenz der Röwekampschule das Schullandheimprojekt besprochen. Man beschließt die Heiligengeisttorschule an dem Vorhaben zu beteiligen. Auf einer Elternversammlung am 30. 9. 1948 wird ein Schullandheim-Verein und eine Stiftung gegründet.

Der zuständigen Militärregierung
(Oldenburg war noch britische Besatzungszone) wurde am 22. 11. 1948 der Gedanke einer "Campschool" unterbreitet. Karl Peters Vorschlag fand offene Ohren.
Auf der Suche nach einem geeigneten Grundstück entdeckten Eltern und Lehrer den ehemaligen Feldflugplatz Bissel-Nord. Ein für das Vorhaben hervorragend geeignete 32 ha großes Wald-, Heide-, und Dünengelände. In der Nähe lagen das Sager Meer und die Ahlhorner Fischteiche. Auf Bitten des Vereins pachtete die Stadt Oldenburg das Gebiet und stellte es dem Projekt zur Verfügung.



1946 - Der "Einsatz" der Nissenhütten bei der Bewältigung der Unterkunftsnot.



Als Glücksfall erweist sich ein Angebot der englische Militärregierung. Sie bietet an, einige in Bookholzberg stehende "Nissenhütten" (Bild oben) kostenlos zur Verfügung zu stellen. "Nissenhütten" haben halbrunde Dächer aus Stahlblech die vertikal gerippt sind. Die Hütten sind in einem Hohlraum mit Steinwolle gedämmt und damit gut isoliert vor Hitze und Kälte.





Nun ging es los:
Die Hütten und das gesamte Baumaterial musste nach Bissel geschafft werden. Architekten und Handwerker aus der Elternschaft stellten sich unentgeltlich zur Verfügung. Auch den Schülern machte es riesigen Spaß beim Aufbau zu helfen. Außerdem musste das benötigte Geld gesammelt werden. Eine ansehnliche Summe zur Realisierung steuerte auch die Stadt Oldenburg bei. Es wurde eine echte Arbeitsgemeinschaft zwischen Schülern, Eltern, Schule und der Stadt Oldenburg .

Als erste Gebäude entstanden das Unterrichtshaus, das Wirtschaftsgebäude und der Dachsbau.



Das Unterrichtshaus 



Das Wirtschaftsgebäude 



Der Dachsbau 



Lageplan des Schullandheims mit Sager Meer und Ahlhorner Fischteichen.



Das Eulennest 



Der Tagesraum 



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