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Nach Beendigung der französischen Besetzung, im Jahr 1814, gingen die Landwirte daran die schweren wirtschaftlichen Schäden dieser Zeit zu beseitigen. Die Landwirtschaft war das Rückgrat des Landes und von ihr hing das Schicksal aller Bürger ab. Am 10. November 1817 gab es einen patriotischen Aufruf in den "Oldenburgischen Blättern" zur Bildung einer Oldenburgischen Landwirtschaftsgesellschaft. Am 1. Mai 1818 gründeten daraufhin 15 Landwirte aus der Region eine Gesellschaft. Dem Beispiel der bereits bestehenden Landwirtschaftsgesellschaft Celle folgend,
schuf man einen Verbund für das landwirtschaftliche Gemeinleben. Den Höhepunkt bildeten die jährlichen Generalversammlungen die mit einer Tier- und Geräteschau verbunden waren.
Die Beteiligung war immer groß. 600 bis 700 Teilnehmer mit rund 100 Pferdegespannen waren keine Seltenheit. Zum 50. Bestehen im Jahre 1868 weilten zweitausend Gäste in Oldenburg und nahmen an der ersten Oldenburger Landestierschau teil. Die herzogliche Regierung unterstützte die Landwirtschaftsgesellschaft mit einem jährlichen Zuschuss. Bis zum Jahr 1900 hat die Oldenburgische Landwirtschaftsgesellschaft ihre Tätigkeit ausgeübt.



Landwirtschaftskammer Weser-Ems

Dieser private Zusammenschluss der Oldenburger Landwirte konnte auf Dauer die steigenden Interessen der Landwirtschaft nicht wahrnehmen. Die Mitglieder der Gesellschaft drängte auf eine Umwandlung in eine Landwirtschaftskammer, um als Behörde mehr Einfluss auf die gesamte Entwicklung der Landwirtschaft zu bekommen. Gerade die Entwicklung Deutschlands vom Agrarland zum Industriestaat machte dies erforderlich. Der Beschluss wurde auf einer Sitzung am 20. November 1900 gefasst und die Umsetzung zur Landwirtschaftskammer erfolgte am 1. Oktober 1900. Nicht nur in Oldenburg, sondern in ganz Deutschland entstanden in dieser Zeit Landwirtschaftskammern.



1915 - Die Landwirtschaftskammer kurz nach der Einweihung.



Um die steigenden Aufgaben bewältigen zu können wurde an der Mars-la-Tour Ecke Gertrudenstraße ein Neubau errichtet. Dieser Neubau wurde von dem Architekten Niemeyer in dem damals noch dünn besiedelten Gebiet unter Betonung der Ecklage errichtet. 1910 wurde das imposante, stadtbildprägende Gebäude eingeweiht und von der Landwirtschaftskammer noch heute genutzt.



DIE ERSTEN VORSITZENDEN DER LANDWIRTSCHAFTSKAMMER IM HERZOGTUM OLDENBURG:



   
Geh. Rat Funch
Loy - 1886 (1900) bis 1915
  Geh. Ökonomie-Rat Wittjen
Querenstede - 1915 bis 1918
  Geh. Ökonomie-Rat Feldhus
Zwischenahn - 1918 bis 1928


1980 - Bis auf das ausgebaute Obergeschoß ist das äußere desGebäudes fast unverändert.



1930 - Seitliche Ansicht von der Mars-La-Tour-Straße aus mit der Versuchs- und Kontrollstation (links).



1911 - Rückwertige Ansicht mit der Versuchs- und Kontrollstation.



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