1952 - 24. Januar - Die Baustelle ist eingerichtet. Mit dem Zusammenbau der neuen Brücke kann begonnen werden.
1950 BIS 1952 - NEUBAU DER KLAPPE II (OSTERNBURGER SEITE)
Um Abhilfe zu schaffen entstand von 1950 bis 1955 die heutige Eisenbahnrollklappbrücke nach dem System "Scherzer". Die von MAN Gustavsburg gebaute Brücke verfügt über zwei Klappen, die unabhängig voneinander für die Durchfahrt von Schiffen, ursprünglich elektrisch über Wellen, heute hydraulisch, geöffnet werden. Der Neubau erfolgte in zwei Stufen (Klappe I und II). Nachdem die Planungen und die ersten Rammarbeiten bereits 1950 begannen, wurde von Januar bis August 1952 die Klappe II (Osternburger Seite) eingebaut und in Betrieb genommen.
1952 - 25. März - Der Zusammenbau des Brückensegments beginnt.
DAS BRÜCKENSYSTEM "SCHERZER"
1927 meldete der amerikanische Ing. William D. Scherzer eine bewegliche Brücke als Patent an.
Sie hatte folgende Eigenschaften: __ Brückenüberbau und Gegengewicht befinden sich in jeder Stellung im Gleichgewicht. __ Das Drehlager ist nicht fest, sondern läuft über eine Zahnschiene. __ Der Energiebedarf zum Bewegen der Brücke ist gering. __ Die Lebensdauer der beweglichen Elemente wird durch geringe Reibungsverluste gewährleistet. __ Durch verschiedene Antriebsarten (früher Kurbelantrieb, heute Hydraulik) wird die Brücke bewegt. __ Wenn die Brücke sich hebt, senkt sich zugleich das Gegengewicht. __ Der Schiffsweg wird bei geöffneter Brücke vollständig freigegeben.
Die Oldenburger Eisenbahnbrücke über die Hunte ist die größte ihrer Art in Europa. Durch ständige Modernisierung und Weiterentwicklung ist sie heute eine der modernsten "Scherzerbrücken".
1952 - 17. April - Blick auf die Baustelle vor dem Zusammenbau. Links die alte provisorische Brücke.
1952 - 3. Juli - Das neue Brückensegment steht an seinem Platz.
1952 - 23. Juli - Letzte Arbeiten an Klappe II.
1952 - 3. August - Letzte Arbeiten am Gegengewicht der Osternburger Klappe.
1952 - 26. Juli - Die Osternburger Klappe der Brücke hebt sich zum ersten Mal.
