Elise Lasius schuf 1849 eine Mappe mit 15 Oldenburger Lithographien die seit dem Erscheinen wegen der Motive und der Ausführung bis heute nichts von ihrem Charme verloren haben. In Oldenburgwar sie weder künstlerisch noch gesellschaftlich bekannt und hat deshalb kaum Spuren hinterlassen. Ihr Vater war der Architekt Georg Siegmund Otto Lasius (*1752 Burgdorf/Hannover +1833 Oldenburg) der 1804 in Oldenburgischen Dienst getreten war und sich hier Ansehen und Anerkennung verschaffte.
Elise Juliane Henriette Lasius wurde am 11. Januar 1803 als drittes von vier Kindern geboren. Ihr Bruder Ernst Friedrich Otto Lasius (*4.10.1797 Hannover +4.3.1888 Oldenburg) wurde Hofarchitekt und Oberbaudirektor in Oldenburg.Elise hatte zwei Schwestern, Mathilde und Clara. Alle drei wurden Lehrerinnen in Oldenburg und blieben ledig. Elise war seit 1836 an der gerade eröffneten Cäcilienschule als Lehrerin für Zeichnen und Malen angestellt. Mathilde war sehr erfolgreich als Privatlehrerin. Ihre Schwester Clara wurde 1834 Lehrerin der "Fürstlichen Kinder" und unterrichtete u.a. die Prinzessinnen Amalie und Friederike von Oldenburg. Elise und Clara wohnten bei ihrem Vater und nach dessen Tod 1833 bei ihrem Bruder in Osternburg, Bremer Straße 5.
Elise Lasius starb am 1. Februar 1872 und wurde auf dem Osternburger Friedhof beigesetzt.
Bremer Straße 5.
Haus des Hofarchitekten Ernst Friedrich Otto Lasius in dem auch Elise und Clara wohnten. Das Haus wurde 1852 unter Einbeziehung eines älteren eingeschossigen Wohnhauses errichtet.
Inserat vom 22. 12. 1849 in den "Oldenburgischen Anzeigen" in dem das Erscheinen der Mappe von Elise Lasius bekannt gemacht wurde.
Die enge Verbindung zur Prinzessin Amalie und späteren Königin ist wohl der Grund dafür, das Elise Lasius die Mappe der Königin Amalie von Griechenland widmete. Es ist nicht bekannt wie es zur Fertigung der lithographischen Mappe kam. Da Elise keine bekannte Künstlerin war, für die sich ein lithographisches Institut Charles Fuchs Hamburg, interessierte geht man davon aus, das der Druck von Elise Lasius selbst und von Förderern und Gönnern des Oldenburger Hofes ausging.
Umschlag der Mappe von Elise Lasius mit dem Erscheinungsdatum 1849.