1935 - Aufführung "De Stedinge" von den Spielern der "Niederdeutschen Bühne Oldenburg" auf der neuerschaffenen "Niederdeutschen Kultstätte Stedingsehre-Bookholzberg". Die Aufführung wurde mit einem großen Propagandaaufwand von den Nationalsozialisten inszeniert.
Nicht unerwähnt soll bleiben, daß die Rolle von August Hinrichs im Dritten Reich nicht unumstritten ist.
Er hatte sich gerade als Schriftsteller durchgesetzt und Stücke geschrieben die die ihn zum meist-gespielten lebenden Bühnenautor machten, da erfolgte die nationalsozialistische Machtübernahme. Der Nationalsozialismus bemächtigte sich allem was Heimatpflege und Bauerntum betraf. Er konnte dazu bewogen werden , das plattdeutsche Freilichtspiel "De Stedingsehre" zu schreiben. Es wurde mit großem Propagandaaufwand in Bookholzberg aufgeführt. Durch dieses Stück und seine Bühnenerfolge war er zum wichtigsten Schriftsteller im damaligen Gau Weser-Ems geworden. Deshalb wurde er 1935 zum Landesleiter der Reichsschrifttumskammer ausersehen. Da er weder Nationalsozialist noch Bürokrat war sträubte er sich zunächst gegen diese Aufgabe. August Hinrichs nahm die ehrenamtliche Tätigkeit dann aber auf anraten seiner Schriftstellerfreunde an. Sie befürchteten das die Stelle mit einem Parteimann besetzt werden könnte. Er hat sich in dieser Position stets maßvoll verhalten und sich auch für Schriftsteller eingesetzt die nicht Mitglied der Reichsschrifttumskammer werden konnten und damit einem Schreibverbot unterlagen.
Im Entnazifizierungsverfahren am 17. 1. 1949 erging folgende Entscheidung: "Hinrichs ist entlastet". Gründe: Er hat seine Tätigkeit in keiner Weise politisch ausgeübt und seine Stellung außerdem dazu benutzt Gegner und Verfolgte des Nazi-Regimes zu unterstützen, wie von Zeugen bestätigt wird. Es liegt keine Unterstützung der Nationalsozialistischen Gewaltherrschaft vor.