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Die AEG in Oldenburg >>>Seite 2 von 5

Schwierigkeiten gab es auch für diejenigen die bei der AEG einen Arbeitsplatz suchten. Zunächst wurden nur Vertriebene eingestellt da es für sie Eingliederungshilfen gab. Wer von diesen jedoch nicht in der Stadt Oldenburg wohnte, musste um seine Aufenthaltsgenehmigung kämpfen. In Oldenburg war die Wohnungsknappheit inzwischen zum allgemeinen Notstand geworden.

Die AEG richtete in einem der Kasernengebäude deshalb vorübergehend Kleinstwohnungen für Fachkräfte ein. Gleichzeitig versuchte sie, dem ständigen Mangel an Lebensmitteln und Heizmaterial abzuhelfen indem sie z.B. Pflanzkartoffeln und Sämereien zur Verfügung stellte. Mitarbeiter hatten die Gelegenheit Torf als Heizmaterial für den Winter in den Mooren um Oldenburg abzubauen.



1948 - Ein früherer Exerzierschuppen wurde als Maschinenhalle eingerichtet.



1947 standen nach notdürftiger Instandsetzung bereits 700 qm Fertigungsfläche zur Verfügung.
Die Produktion einer handbetriebenen Tabakschneidemaschine erwies sich als großer Erfolg. Mit ihr bot sich die Möglichkeit das dringend benötigte Material zu beschaffen. Aufgrund der allgemeinen Mangelwirtschaft bauten die Raucher ihren Tabak noch selber an und benötigten diese Maschine.



 
Die erfolgreiche Tabakschneidemaschine   Die Bedienungsanleitung der Maschine Typ R 2.


Es folgten schwierige Zeiten. Mit der Währungsreform 1948 veränderte sich die Lage schlagartig.
Die Produkte ließen sich zu DM-Preisen schwer verkaufen. So musste die ca. 400 Mann starke Belegschaft zu Ostern 1949 in Zwangsurlaub geschickt werden und in der Jahresmitte gab es die ersten Kündigungen. Ende des Jahres folgte dann eine Entlassungswelle und Kurzarbeit.


Die Berliner AEG Fabriken wehrten sich gegen den weiteren Ausbau der Oldenburger Fabrik
mit der Begründung das die Berliner Arbeitsplätze gefährdet seien. Es kam zu einer Produktionsabstimmung mit den Berlinern. Die großen Drehstrommotoren wurden nach Berlin verlagert. Die Oldenburger ließen sich in ihrer Planung aber nicht beirren.
Durch Erweiterung der Produktion wurden die Voraussetzungen für neue Produkte geschaffen:
z.B. Universalmotoren, Motoren für Fahrkartendrucker, Webstühle und Ventilatoren u.a.



1951 - Die AEG-Werkself



Der Gemeinsinn der AEGler war in dieser Zeit sehr ausgeprägt. Sie bildeten eine Fußballmannschaft , spielten Tischtennis oder kegelten und einmal im Jahr fand eine Autorallye statt. Besonders
beliebt war die AEG-Werkskapelle. Auf den Betriebsfesten und Richtfesten durfte sie nicht fehlen.



1954 - Die Werkskapelle bei einem öffentlichen Auftritt in der Astoria.



1951 - Mit diesem Wagen beteiligte sich die Belegschaft der AEG am traditionellen Umzug zum 1. Mai in Oldenburg. Im Hintergrund der alte Handelshof am Stau.



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