Die Stalling Bilderbücher
Hauskalender von 1846
Die Schiffe der Werft
Die "Aventura"
Klosterbrauerei
Brauerei Hoyer
Haslinde-Hoyer-Brauerei
Bavaria St. Pauli Brauerei
Gerhard Stalling, Druck- und Verlag >Seite 7 von 9

Das Jahr 1945 stellte einen tiefen Einschnitt für das Unternehmen dar. Wirtschaftliche Depression treffen eine Druckerei besonders schwer. In Zeiten der Not hat das Buch keine große Chance. Die Menschen haben andere Bedürfnisse. Trotzdem hatte Stalling großes Glück. Druckerei und Verlagsgebäude waren unzerstört geblieben. Die noch lebenden Mitarbeiter, durch den Krieg in alle Winde verstreut, fanden sich nach und nach wieder ein. Deshalb konnte die Druckerei bereits wenige Tage nach dem Zusammenbruch die Arbeit wieder aufnehmen. Die Leitung übernahm der seit 1912 dem Hause angehörende Direktor Michael Altenburg. Eines der ersten Druckerzeugnisse der Nachkriegszeit waren die damals notwendigen Lebensmittelkarten und Informationen der Alliierten.



BORWIN VENSKY-STALLING (*6. August 1920 +22. September 1977)
Sohn von Martin Vensky und damit der Enkel von Heinrich Stalling leitet das Unternehmen seit 1949 und bekommt im selben Jahr die Verlagslizenz zurück. 1949/50 firmiert der Verlag noch unter Oldenburger Verlagshaus, vormals Gerhard Stalling, und seit 1951 wieder unter Gerhard Stalling AG. In den 70er Jahren beginnt der wirtschaftliche Niedergang. Borwin Vensky leitet das Unternehmen bis zu seinem Tod im Jahre 1977. Den Konkurs erlebte er nicht mehr.

Borwin Vensky ist Verfasser des Buches:
Schwadron marsch!
Aus meinem Kriegstagebuch September 1939.
Mit dem Kradschützen-Schwadron in Polen.




 

Borwin Vensky-Stalling

Nach dem Tode Heinrich Stallings im Jahre 1941, wurde der spätere Chefredakteur der WELT,
Hans Zehrer Vorstandsvorsitzender und übernahm die Verlagsleitung. Zehrer versuchte nach dem zweiten Weltkrieg ein neues Verlagsprogramm zu konzipieren. Wie schwerwiegend dabei die verlorenen Nachkriegsjahre waren zeigt sich an der Geschichte eines der größten Erfolgsbücher der Nachkriegszeit: Cerams "Götter, Gräber und Gelehrte". Die schriftstellerischen Qualitäten von
Kurt W. Mareks (Ceram) waren frühzeitig von Hans Zehrer erkannt worden.
Der Autor wurde für den Stalling Verlag gewonnen. Als das Buch 1948 fertig wurde hatte der Verlag noch keine Konzession. Das Buch wurde bei Rowold verlegt und wurde ein Welterfolg.




Zentrum des deutschen Verlagwesens war jahrhundertelang Leipzig gewesen. Zu den angesehenen Verlagen der Stadt gehörte auch der Verlag F.A. Brockhaus mit dem Gründungsjahr 1805. Nach seiner Enteignung hatte Inhaber Dr.h.c. Hans Brockhaus mit einigen treuen Mitarbeitern in Wiesbaden eine neue Wirkungsstätte gefunden. In Westdeutschland suchte er eine leistungsfähige Druckerei deren Kapazität auf die Herstellung solcher Objekte zugeschnitten war. Damit begann eine jahrelange, für beide Seiten fruchtbare Zusammenarbeit. Die erste Gemeinschaftsarbeit war die Herstellung des zweibändigen "Kleinen Brockhaus" im Jahre 1949. Unmittelbar danach folgten u.a. der "Gesundheits-Brockhaus" und der zwölfbändige "Große Brockhaus".

Sehr schnell musste die Druckerei den Anforderungen dieses Großauftrages angepasst werden.
Die Erweiterung des technischen Betriebes erfolgte durch den Ankauf weiterer Häuser in der Ritterstraße und einem Neubau. Außerdem musste neben der bereits vorhandenen Linotype-Zeilensetzmaschinen eine Monotype Abteilung mit Einzelbuchstaben-Setzmaschinen aufgebaut werden.




 


1953

Beim Bau dieser Erweiterung zeigte sich schon das größte Problem der Firma Stalling. In der Enge der Ritterstraße war nicht nur schwer zu bauen. Auch im täglichen Betrieb bei Anlieferung und Abtransport kam es zu erheblichen Belastungen.


1953 - Die neue Offsetdruckerei im Neubau der Ritterstraße.



1960 - Die Handsetzerei im Neubau.



1953 - Einige der bis 1953 bei Stalling gedruckten Nachkriegsbücher und Bilderalben.



Gerhard Stalling, Druck- und Verlag >Seite 6 von 9
Gerhard Stalling, Druck- und Verlag >Seite 8 von 9