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Die AEG in Oldenburg >>>Seite 5 von 5

1975 - Schichtende bei der AEG.



Anfang 1971 machten sich die erste Anzeichen einer wirtschaftlichen Stagnation bemerkbar. Die Aufnahmefähigkeit der einzelnen von Oldenburg belieferten Märkte war erschöpft. Der Konkurrenz- und Preisdruck wuchs entsprechend. Die notwendigen Entscheidungen führten zu verstärkten Rationalisierungsmaßnahmen die schmerzhaft waren. Bis 1977 wurden die Außenstellen Ganderkesee, Reekenfeld, Verden und Vechta stillgelegt und deren Produktion nach Oldenburg verlagert. Es folgte der Beginn des Computer-Zeitalters und die Anschaffung vollautomatischer Anlagen in fast allen Bereichen. Alle diese für die Existenz der Fabrik notwendigen Maßnahmen sorgten dafür das das AEG Werk Oldenburg 1979 noch 2370 Mitarbeiter beschäftigte. Es mußte allerdings weiter Personal abgebaut werden. Das Werk hatte aber immer noch das breiteste Kleinmotorenprogramm Europas. Täglich verließen 30.000 Motoren in über 500 Varianten das Werk.





Im Sommer 1982 beging das Oldenburger AEG Werk mit ihren noch verbliebenen 1920 Mitarbeitern den 35. Geburtstag. Da beantragte die AEG-TELEFUNKEN AG (die Mutter der AEG Oldenburg) am 9. August 1982 beim Amtsgericht Frankfurt den gerichtlichen Vergleich.

Zwischen AEG und Elektrolux entstand die Holding (FHP) mit Sitz in Oldenburg - losgelöst vom AEG Konzern. Bis Ende 1991 wurde das Personal auf 1200 reduziert und 3 Jahre später waren es nur noch 800 Mitarbeiter. 1996 zerbrach die Holding. Es folgte "Elektrolux-Motors" und "ACC". Die Inhaber wechselten die Probleme blieben. Anfang der 2000er Jahre Kurzarbeit, weitere Entlassungen, schlechte Auftragslage. 2006 gab es noch 420 Mitarbeiter. 2009 kam das endgültige Aus. Die letzten 142 Mitarbeiter fertigten bis dahin noch 2500 Motoren täglich im Werk am Alten Postweg.



2012 - Die ehemalige AEG Fabrik vor ihren Abriss. Inzwischen wurden die Hallen zum Teil umgenutzt.



2018 - Das traurige Ende des einstmals größten Oldenburger Industriebetriebes.



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LITERATUR ZUM THEMA:

35 JAHRE AEG FABRIK OLDENBURG, 1985,
Herausgegeben von ehemaligen Mitarbeitern
NORDWEST-ZEITUNG vom 21.4.2009, 8.7.2016 und 19.9.2018



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