Gerhard Stalling, Druck- und Verlag >Seite 3 von 9
JOHANN HEINRICH ANTON STALLING d. Ä. (*8. Mai 1825 in Oldenburg +10. Oktober 1903 in Oldenburg) arbeitete fast 10 Jahre an der Seite seines Vaters bevor er 1860 die Druckerei und den Verlag übernahm. Am 20. Juli 1860 heiratete er Henriette Charlotte Auguste Marie Overbeck aus Lemgo. Mit ihr hatte er vier Söhne und eine Tochter. Heinrich Stalling eröffnete zusammen mit seinem Vater am 31. März 1851 die Stalling´sche Sortimentsbuchhandlung am Theaterwall. Nachdem Heinrich 1860 die Druckerei in der Ritterstraße übernommen hatte ging die Buchhandlung an seinen jüngeren Bruder Karl. 1883 übernahm Max Schmidt die Buchhandlung. Älteren Oldenburgern dürfte diese Buchhandlung (Eckhaus Eingang Lambertihof) unter dem Namen Diekmann´sche Buchhandlung noch ein Begriff sein.
Heinrich Stalling der Ältere
1852 1/30 Thaler
1852 1/15 Thaler
1852 1/10 Thaler
1855 1/3 Silbergroschen
Die ersten Briefmarken des Großherzogtums Oldenburg erschienen 1852/55 (oben). Die zweite Serie erschien 1859 (unten). Es gab noch zwei weitere Serien Oldenburger Briefmarken bevor Oldenburg 1866 dem Norddeutschen Bund beitrat. Die Oldenburger Briefmarken blieben bis zum 31. Dezember 1867 in Umlauf. Danach waren nur noch die Briefmarken des norddeutschen Postbezirks gültig. Alle Werte der ersten Oldenburger Briefmarken wurden im Steindruckverfahren von der Firma Gerhard Stalling hergestellt. Heute sind es gesuchte Sammlerstücke.
1/3 Groschen
1 Groschen
2 Groschen
3 Groschen
Am 10. Januar 1879 traf ein weiteres Unglück das Unternehmen. Ein Großfeuer zerstörte fast das gesamte Unternehmen an der Ritterstraße. Mit der Stalling´schen Tatkraft wurde die Druckerei moderner und leistungsfähig wieder aufgebaut und konnte bereits am 1. Juli 1879 die Produktion wieder aufnehmen. Damit konnte, 10 Jahre später, am 23. Oktober 1889 das 100jährige Firmenjubiläum in Anwesenheit von Heinrich Stalling d. Ä. festlich begangen werden.
1892 - Briefblatt der Buch- und Steindruckerei Gerhard Stalling.