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PAUL GEORG HEINRICH STALLING (*22. April 1861 +1944) war der älteste Sohn Heinrich Stallings d. Älteren. Paul Stalling machte in Hamburg eine Ausbildung zum Buchhändler und besuchte danach die Hochschulen in Tübingen und Leipzig. Gemeinsam mit seinem Bruder Heinrich übernahm er 1896 das Unternehmen nachdem er bereits seit 1888 als Prokurist dort tätig war. Seine Aufgabe im Unternehmen sah er im Ausbau des Schulbuch und Heimatverlages. Im Deutschen Buch-druckerverein war er ehrenamtlich tätig und wurde 1904 Vorsitzender des Bezirksvereins Oldenburg. Paul Stalling blieb unverheiratet. Als er 1944 starb hinterließ er keine Erben und setzte für sein beträchtliches Vermögen eine Gemeinnützige Stiftung ein. Die "Paul-Stalling-Stiftung" unterstützte bedürftige Mitarbeiter der Gerhard Stalling AG.
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THEODOR HEINRICH CHRISTIAN STALLING d. Jüngere (*5. Juli 1865 + 9. Dezember 1941). Im Mai 1867 heiratete er Caroline Margarete Husemann, Tochter des Bankiers Eduard Husemann, Berlin. Sie hatten drei Töchter von denen das erstgeborene bereits nach wenigen Tagen starb. Die zweite Tochter Ursula heiratete später Dr. jur. Martin Vensky, der auch in den Verlag eintrat. Heinrich Stallings Tatkraft fand keine Grenze. Im ersten Weltkrieg übernahm er den Vorsitz des "Deutschen Vereins für Sanitätshunde", aus dem sich später das gesamte Blindenhundewesen entwickelte. Die Universität Freiburg verlieh ihm in Anerkennung seiner Verdienste auf diesem Gebiet den Dr. med. h. c.. Er war Ehrenmitglied der Universität Göttingen und trug sich als verdienstvoller Mitbürger ins Goldene Buch der Stadt Oldenburg ein.
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Erst den Brüdern Heinrich und Paul Stalling, die am 1. Juli 1896 die Leitung übernahmen, bauten das Unternehmen zu einem bedeutenden Verlag und Graphischen Großbetrieb aus. 1913 konnte der gesamte technische Betrieb in einen modernen Neubau umziehen. Möglich geworden durch den Ankauf weiterer Grundstücke in der Ritterstraße. Am 1. Januar 1924 wandelten Paul und Heinrich Stalling das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um. Dabei handelte es sich um eine reine Familien-AG. Neben Paul und Heinrich Stalling wurde Dr. jur. Martin Vensky, der Schwiegersohn von Heinrich Stalling als weiteres Vorstandsmitglied in das Unternehmen berufen.
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Bei der außerordentlichen Vielzahl der Verlagsveröffentlichungen jener Zeit, soll ein Bereich hervorgehoben werden der die Entwicklung des Verlages und der Druckerei nachhaltig beeinflusst hat. Bereits vor der Machtübernahme der Nationalsozialisten kennzeichnete das national-militärische Schrifttum den Verlag. Erwähnenswert sind die Veröffentlichungen über den ersten Weltkrieg u.a. das 40 bändige Werk "Schlachten des Weltkriegs" und die "Erinnerungsblätter der deutschen Regimenter" mit 240 Bänden. Diese und ähnliche Veröffentlichungen unter dem Titel "Schriften an die Nation" führte dazu das der Stalling-Verlag erst im Jahr 1948 seine Verlagslizenz zurückbekam.
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