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Ludwig Fischbeck

OLDENBURGER HOFKUNSTHÄNDLER, MALER UND RADIERER

LUDWIG FISCHBECK
wurde am 20. September 1866 in Oldenburg, am Inneren Damm (heute Schloßplatz), geboren. Sein Vater war der Kaufmann Carl Friedrich Fischbeck, seine Mutter, Helene, geb. Mohrmann die Schwester des bekannten Hoftheatermalers Wilhelm Mohrmann (1849-1934). Mohrmann wurde 1877 Nachfolger von Theodor Presuhn am Oldenburger Theater. Nach dem Schulbesuch begann Fischbeck 1885 bei seinem Onkel Wilhelm Mohrmann eine vierjährige Handwerkerlehre als Maler. Er schnitt so gut ab das er 1890 vier Semester an der Münchener Akademie bei Professor Josef Wenglein (1845-1919) studieren konnte. Wenglein war ein Vertreter der Münchner Landschaftsschule. Fischbeck hat von ihm sehr viel übernommen.Noch während der Studienzeit erwarb sein Vater 1891 das Geschäft des Hofvergolders Heinrich Christian Köster, um seinem Sohn eine Existenzgrundlage zu sichern.
1893 kehrte Ludwig Fischbeck nach Oldenburg zurück.




 

Ludwig Fischbeck, Portrait von H. Lucas, Berlin, 1949

Er übernahm das Geschäft und erwarb sich als Kunsthändler und Vergolder einen guten Ruf. Zu seinen Kunden zählten zahlreiche Persönlichkeiten, vor allem Künstler. Zu den wichtigsten Kunden zählte jedoch der großherzogliche Hof. Ludwig Fischbeck lieferte nicht nur Rahmungen und Vergoldungen sondern er beriet den Großherzog Friedrich August auch bei Kunst-Ankäufen. Dafür verlieh ihm der Großherzog die Goldene Medaille "Für Verdienste um die Kunst" und er durfte den Titel "Hofkunsthändler" führen. 1898/99 schuf er für den Oldenburger Schloßsaal die Wandgemälde und lieferte die Entwürfe für die Deckengemälde.
Ein besonderer Kunde war auch der Oldenburger Kunstsammler und Mäzen Theodor Francksen (1875-1914) der mit seinen beiden Villen und seiner Kunstsammlung das Oldenburger Stadtmuseum begründete.



Der "Innere Damm", heute "Schloßplatz" um 1910 - Im zweiten Haus von rechts hatte der Kunsthändler Ludwig Fischbeck sein Geschäft.



 

2020

Äusserlich kaum verändert hat sich das ehemalige Wohn- und Geschäftshaus von Ludwig Fischbeck, Schloßplatz 14. 1919 verkaufte er das Haus an den Kunsthändler Hermann Harms, der das Geschäft bis Ende 1982, zuletzt als Raumausstatter weiterführte. Danach übernahm Peter Fester
das Geschäft und leitete es bis Ende 2017.


Nachdem es Ludwig Fischbeck wirtschaftlich gut ging heiratete er am 20. September 1895,
seinem 29. Geburtstag, Martha Schwarting (1874-1938). Sie war die Tochter von Gustav Schwarting und seiner Frau Marie aus Berlin. Gustav Schwarting stand im Dienste des Oldenburger Großherzogs.
Aus der Ehe ging 1897 der Sohn Walter hervor. Walter Fischbeck war musikalisch begabt und wurde
später als Cellist Mitglied im Orchester der Berliner Staatsoper.

Doch dann traf der erste schwere Schicksalsschlag das Leben der jungen Familie Fischbeck.
Seine Frau Martha erlag einer unheilbaren Nervenkrankheit. Auch ein längerer Sanatoriumsaufenthalt brachte keine Besserung, so das sie schließlich in die Heil- und Pflegeanstalt Blankenburg (Oldenburg) eingewiesen werden musste. Jahr für Jahr ging Ludwig Fischbeck zu Fuß nach Blankenburg
um seiner Frau zum Geburtstag zu gratulieren. Jedes mal kam er wegen des fortschreitenden menschlichen Verfalls erschüttert zurück. Schließlich rieten ihm die Ärzte von weiteren Besuchen ab.
Im August 1938 wurde Martha von ihrem Leiden erlöst. Ludwig Fischbeck hat die ihm von Freunden nahegelegte Möglichkeit sich scheiden zu lassen immer entschieden von sich gewiesen.



1911 - Neapel und der Vesuv. Gemälde für Theodor Francksen, heute im Besitz des Oldenburger Stadtmuseums.



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