Eine Feier beim Müggenkrug in Ohmstede. Wahrscheinlich handelt es sich um das traditionelle Maibaumsetzen.
Die unteren Bilder zeigen den damals schön angelegten Biergarten.
Der Müggenkrug
Der Müggenkrug, Elsflether Straße 53, wurde bereits 1726 im Oldenburger Erbkrugverzeichnis erwähnt und zählt zu einem der ältesten noch bewirtschafteten Gastronomiebetrieben Oldenburgs.
Es ist überliefert das Dierk Schwarting zu dieser Zeit seine Gäste bewirtete. Der Müggenkrug lag weit vor den Toren der Stadt Oldenburg in der damals noch selbstständigen Gemeinde Ohmstede und diente den zum Markt nach Oldenburg fahrenden Marschenbauern als Ausspann und Einkehr.
1850 errichtete der damalige Wirt W. Gerhard ein neues Gasthaus (siehe Bild unten). 1863 wurde eine Kegelbahn und 1885 ein Tanzsaal angegliedert. Durch den Saalbetrieb wurde der Müggenkrug für viele Ohmsteder Vereine zum Gründungs- und Versammlungsort. In der 2. Hälfte der 20er Jahre kam es zur Katastrophe, der Müggenkrug brannte bis auf die Grundmauern ab.
1913 - Der alte "Müggenkrug", mit dem Reetdach zur Zeit des Wirtes A. Parussel.
Mit dieser Anzeige aus dem Jahr 1912 wirbt der damalige Besitzer A. Parussel: Altrenommierte Sommer-Wirtschaft mit großem schönen Lustgarten, Tanzsaal, Klubzimmer und gedeckten Kegelbahnen, franz. Billard. Mit allem Komfort der Neuzeit ausgestattet.Vorzügliche Speisen. Prompte reelle Bedienung.Allen Vereinen, Ausflüglern etc. bestens empfohlen.
1920 - Der Müggenkrug-Saal aus dem Jajr 1885 überstand den Brand weitestgehend unbeschadet und ist in seiner Grundkonstruktion bis heute erhalten geblieben.
Die Wirte und Pächter des MÜGGENKRUGES. Die Jahreszahl gibt den Beginn der Bewirtschaftung an:
1811 - G. JÜRGEN
1826 - W. GERHARD
1880 - JOH. GERHARD
1880 - H. WILLERS
1898 - J.D. RÜDEBUSCH
1902 - A. PARUSSEL
1923 - J.A. RALLE
1952 - R. WICHMANN
1957 - WILH. MÜLLER
1968 - MEINERT MÜLLER
danach FAM. ORDEMANN
und ab 2007 FAM. METSCHER
1925 - Der alte "Müggenkrug", unmittelbar vor dem großen Brand.
2. Hälfte 20er Jahre. Das war übrig vom Müggenkrug nach dem großen Brand. Der Tanzsaal und die Kegelbahn überstanden den Brand weitgehend unbeschadet.