Der Etzhorner Krug, 1598 erstmals erwähnt, war bis in die 1960er Jahre Mittelpunkt des Vereins- und gesellschaftlichen Lebens in Etzhorn. Außerdem war er Ziel der Spaziergänger, Radfahrer und Bahnreisenden aus Oldenburg und Umgebung. Fast drei Jahrhunderte von 1598 bis 1853 wurde der Krug und die dazugehörige Landwirtschaft von der Familie Kröger bzw. Krüger bewirtschaftet.
1890 - Der Etzhorner Krug zur Zeit von Hermann Hanken. Im Hintergrund die Schornsteine der Brauerei.
1853 übernahm Hermann Hanken (*1826 +1913) den Krug. Hanken kam aus dem Ohmsteder Geschlecht der Hankens. Er ließ 1862 das Haus neu errichten, erweiterte die Wirtschaft und den Tanzsaal, fügte eine Kolonialwarenhandlung mit Bäckerei, Dampfmühle und Poststelle an und modernisierte die Bierbrauerei. Der Krug übernahm damit alle Funktionen, die für das Zusammenleben in einem Dorf von Bedeutung waren. Der Etzhorner Krug wurde zum Mittelpunkt Etzhorns. Hermann Hanken war Mitglied des Oldenburgischen Landtags (1882 und 1884-1904) und bekleidete darüber hinaus zahlreiche Ehrenämter.
Die Brauerei, die Mühle und die Bäckerei gab Hanken 1891 auf.