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1930 übernahm Friedrich Trabant das Lokal und gab der Gaststätte den neuen Namen "Alt-Osternburg". Diese Inschrift ist noch heute über dem ehemaligen Saaleingang zu sehen.
Ein besonderes Ereignis für die kommunistisch orientierte Arbeiterschaft Osternburgs war der Besuch des damaligen KPD-Vorsitzenden Ernst Thälmann am 16. Mai 1931. Im Freistaat Oldenburg fanden gerade Landtagswahlen statt. Am selben Tag sprach auch Adolf Hitler auf dem Pferdemarkt. Etwa 300 Anhänger haben Thälmann vom Bahnhof abgeholt und in einem Demonstrationszug zum "Alt-Osternburg" begleitet. Dort verkündete Thälmann den Zuhörern das Programm der KPD.
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Mit dem Verbot der Parteien 1933 war es mit den Partei-Versammlungen offiziell vorbei. Verdeckte Zusammenkünfte unter unverfänglichen Namen hat es aber weiterhin gegeben. Damit blieb das Lokal "Alt-Osternburg" Zentrum des Widerstands gegen das 3. Reich in Oldenburg.
Um das Überleben des Lokals zu sichern wurden nun auch regelmäßige Tanzabende eingeführt.
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1949 wurden die "Filmeck-Lichtspiele" im Saal der Gaststätte "Alt-Osternburg" eröffnet. Georg Würdemann, vorm. Geschäftsführer des Capitol-Kinos, eröffnete hier ein eigenes Kino. Würdemann war das vornehme Capitol-Publikum gewohnt. Mit seinem Programm erreichte er nicht das Publikum in Osternburg. 1951 übernahm Erich Henschke das Kino. Unter den Namen "Alhambra" war er dort mit Wildwest- und Abenteuerfilmen erfolgreich. Henschke besaß bereits die "Alexander-Lichtspiele" in Bürgerfelde die ein ähnliches Programm spielte.
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1958
Anzeige des "Alhambra" in der Nordwest-Zeitung. |
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Im Mai 1961 gab Henschke die "Alhambra"-Lichtspiele aus wirtschaftlichen Gründen auf. Bereits im Juni eröffnete Karl Born das Kino unter dem Namen "Unser Kino" neu. Das Kinosterben der 60er Jahre erreichte aber auch "Unser Kino". 1966 wurde es endgültig geschlossen.
Danach stand das Haus jahrelang leer. 1978 wurde es vom "Verein zur Förderung eines Aktions- und Kommunikationszentrums" gekauft. Seitdem betreibt der Verein dort ein alternatives Jugend- und Kommunikationszentrum. Das Programm dieser Gruppe findet nicht immer den Beifall der Oldenburger Bevölkerung. Es ist wohl das Schicksal dieses Hauses nur für Minderheiten da zu sein.
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